Krankheitsbilder

Die Stoßwellentherapie wird mit dem „Swiss DolorClast“ (EMS), einem modernen Gerät für die Chirurgie und Orthopädie, durchgeführt. Vor 20 Jahren diente die Stoßwellentherapie (Ultraschall) zur Behandlung von Nierensteinen und Gallensteinen. Orthopäden haben vor mehr als 10 (zehn) Jahren dieses Verfahren für die Behandlung knochennaher Weichteilschmerzen und Verkalkungsprozesse der Sehnen, Bänder und Gelenke weiterentwickelt.

Knochennahe Weichteilschmerzen und Ansatztendinosen sind Entzündungsprozesse auf dem Boden degenerativer oder überlasteter Veränderungen des Sehnenknochenüberganges, die mit Versteifung und/oder Schmerz einhergehen können. Letztendlich „schwitzt“ eine chronische Entzündung im Bereich der Sehnenansätze Kalk aus. Dieser zerstört zunehmend die Sehnenstruktur, sodass es bei chronischem Entzündungsprozess beispielsweise im Bereich der Schultern oder auch im Bereich der Achillessehnen zu Rupturen kommen kann.

Indikationen

Indikationen zur Stoßwellentherapie: Kalkschulter, chronischer Tennisellenbogen, chronischer Golfer-Ellenbogen, chronische Tendopathie, Oberschenkelmuskel/-sehnen (Hüfte)-Myopathie, Tractus-iliotibialis-Sehnen, Tendopathie der Achillessehne sowie Osteopraktik im Rahmen von Triggerpunktbehandlung paravertebral der gesamten Wirbelsäule.

(RSWT = Radiale Stoßwellentherapie; ESWT = Extrakorporale / piezoelektrische Stoßwellentherapie)


wirkungsweise

Bei dieser Therapie werden mit Hilfe von fokussierenden Druckwellen unter gleichzeitiger Ultraschallkontrolle Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt.

Entsprechend funktioniert dieses System in Form von Abgabe durch kompressorerzeugter Drücke durch ein spezielles System (Kugeln in einer Art Pistole), die mit Hochgeschwindigkeit bewegt werden. Diese Kugel vermittelt beim Aufprall auf den fokussierenden Kopf dieser Pistole sogenannte Stoßwellen, die radial kreisförmig auf den Fokusherd gelangen, bzw. unter Hochgeschwindigkeit fokussierend in Form der extrakorporalen Stoßwelle den Herd erreichen. Hier werden dann die sogenannten Kalkdepots der Schulter zertrümmert und aufgelöst, die im Verlauf von drei bis vier Monaten vom Körper selbst aufgenommen werden können. Dieses funktioniert ähnlich an allen Sehnen des Körpers. Zusätzlich kann die Stoßwellentherapie als sogenannte Osteopraktik bei Wirbelsäulensyndrom über Weichteilmuskelschmerzen paravertebral im Bereich der Muskulatur der Wirbelsäule als Art Hochgeschwindigkeitsmassagetechnik der Triggerpunkte eingesetzt werden.

In der Regel sind fünf Sitzungen ausreichend. Bei der Osteopraktik haben sich zehn Anwendungen bewährt.

Die Stoßwellentherapie ist überwiegend eine private Zusatzleistung (IGeL) und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.